STREITKULTUR
Freude an der Konfrontation als Grundlage optimaler Problemlösekapazität in Gruppen
Interdisziplinär zusammengesetzte und horizontal vernetzte Teams prägen zunehmend die Arbeitswelt. Diese Teams lassen sich zueinander nicht mehr sinnvoll in ein hierarchisches Beziehungsgefüge bringen. Teams wie Einzelpersonen müssen in wechselnden Rollen eigenständige Entscheidungen treffen können. Diese neuen Anforderungen verlangen Qualifikationen von den Menschen, die in hierarchischen Strukturen bisher nicht gefragt waren und deshalb in aller Regel schwach entwickelt sind.
Die Analyse von Gruppenprozessen hat ergeben, dass die besten Lösungen in jenen Gruppen erzielt wurden, in denen bereits ein Konflikt ausgebrochen und ausgehalten oder konstruktiv gelöst worden war. Gruppen, die auftauchende Widersprüche leugneten oder unterdrückten, realisierten die geringste Lösungskompetenz.
Ziel des Seminars ist, folgende Qualifikationen für autonome Konfliktregelung optimal zu entwickeln.
- Differenzierte Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Kenntnis der Eigengesetzlichkeit sozialer Prozesse
- Emotionale Stabilität und Belastbarkeit
- Ausdrucksfähigkeit für Sachverhalte, Emotionales und Soziales
- Beherrschen von Interventionstechniken
- Die Teilnehmenden sollen Konflikte als Anlass für Neuorientierung und Erweiterung realisieren. Das wird ihnen ermöglichen,
- Konflikte und die dahinter stehenden Widersprüche rechtzeitig wahrzunehmen, zu analysieren und deren kreatives Potential zu erkennen,
- Konflikten selbst-bewusst zu begegnen, aus der Rolle des Reagierens in die des intentionalen Agierens zu gelangen.
In Orientierung an diesen Zielen soll an folgenden THEMEN gearbeitet werden:
- Selbsterfahrung
- Affektlogik - psychodynamische Aspekte des Denkens
- Der Sinn von Konflikten
- Qualifizierte Kommunikation
- Konfliktanalyse
- Strategien der Konfliktlösung und entsprechende Prinzipien des Denkens
- Konflikt-Stress-Kompetenz
- Gruppendynamik
- Dynamik eskalierender Konflikte
- Organisationskultur
- Konfrontationssettings
- Denktechniken
- Mediation
Methode:
Lebendiges Lernen - Aufgaben, Übungen, Spiele, Simulationen, kleine Tests, die die Teilnehmenden selbst auswerten, theoretische Inputs und gemeinsame Reflexion.
Die angeführten Themen verstehen sich als Angebot. Auswahl und Schwerpunktsetzung erfolgt zusammen mit den Teilnehmenden.