AUSLÄNDER_INNEN SIND ANDERS. ÖSTERREICHER_INNEN AUCH!
Wie wollen wir dem »Anderen« begegnen
Andere Kulturen - andere Sitten.
Das gilt auch für "einheimische"? Subkulturen wie Jugendkulturen, soziale Milieus, Künstler_innen, Alte - Exzentriker_innen aller Art.
Zudem geht Österreich aus einem Vielvölkerstaat hervor.
- Wie integriert sind Österreicher und Österreicherinnen?
- "Wer fremde Sprache nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen."
- Welche Unterschiede machen einen Unterschied?
- Welche Bedeutung wollen wir solchen Unterschieden beimessen?
- Welche Differenzen machen uns Freude? Welche ärgern uns? Welche machen uns Angst?
- Wie können wir in Konfrontation mit "Befremdlichem" einen kühlen Kopf bewahren und souverän agieren?
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
"Die Seele ist ein weites Land." ARTHUR SCHNITZLER
- Wie fremd sind wir uns selbst?
- Wie viele Missverständnisse gehen daraus hervor?
- Welche Seelen in unserer Brust haben wir noch nicht in unser Selbstbild integriert - und müssen sie deshalb im Anderen thematisieren?
Indem wir das »Fremde« in uns selbst verstehen lernen, gewinnen wir Verständnis für das »Fremde« im Anderen. Wenn wir eigene Vielfalt/Exzentrizität willkommen heißen, fällt uns die Begegnung mit Außenseitern leichter und wir gewinnen Anschlussfähigkeit an das Andere/Fremde. Selbstachtung fördert Toleranz, lässt uns aber auch leichter Grenzen unsere Toleranz ziehen.
Wollen soziale Systeme in komplexen dynamischen Umwelten Probleme lösen, bedürfen sie einer hohen Eigenkomplexität. Je vielfältiger und heterogener die Mitglieder eines Systems, desto anschlussfähiger wird es als Ganzes reüssieren.
Wir wollen im Seminar:
- Strategien trainieren, in Konfrontation mit Provokationen einen kühlen Kopf zu bewahren um sachdienlich kommunizieren und entscheiden zu können,
- die Scheu vor dem »Befremdlichen« mindern,
- Verständnis für ungewöhnliches/unangepasstes Verhalten wecken,
- Missverständnisse ausräumen,
- persönliche »Eigenheiten« aufklären,
- »Selbst-Verstehen« anregen,
- eigene Exzentrizität ermutigen,
- ganz allgemein Freude an der Vielfalt mehren
- aber auch die Grenzen unserer Toleranz ausloten
- und auf dieser Basis den Verhaltensspielraum im Umgang mit dem eigenen und mit dem fremden »Anderen« erweitern.
Im Sinne HEINZ VON FOERSTERs »ethischem Imperativ«: "Handle stets so, daß Du die Anzahl der Möglichkeiten vergrößerst."
METHODEN
Im Zentrum des Seminars steht lebendiges Lernen - Selbsterfahrung, Gruppenarbeit, Diskussion, Simulationen, Spiele, Übungen. Wir setzen auch Fragebögen ein, die Rückmeldung über den persönlichen Standort im Fühlen, Denken und Handeln geben können. (Die Teilnehmenden werten ihre Fragebögen selbst aus, die Form der Interpretation der Ergebnisse wird mit ihnen abgesprochen). Theoretische Inputs erfolgen als Vorbereitung auf gestellte Aufgaben und als Zusammenfassung, Ergänzung und Interpretation des Erarbeiteten.